Mi., 11.09.2019
Playmates

„Es ist nicht einfach nur ein Rave und es ist auch keine Sexparty“

Über das US-amerikanische Festival und Kunst-Event „Burning Man“ hört man so einige Geschichten: Manche handeln von hemmungslosen Sex-Orgien, andere von gigantischen DJ-Sets und durchgetanzten Nächten. Auch unsere Playmate Doreen Seidel steht auf das Festival mitten in der Black Rock Wüste in Nevada, das vom 25. August bis zum 3. September stattgefunden hat. Ihre Erlebnisse lesen Sie hier:

Mein erstes Mal

„Als ich das erste Mal beim ‚Burning Man’ war, wusste man noch gar viel darüber – da ging der Hype gerade erst los. Aber ich fand die Bilder, die ich gesehen habe so spannend, dass ich gesagt habe: Hey, da müsste ich mal hin. Also bin ich hin, habe eine Woche unter harten Bedingungen in einem Van geschlafen – ohne Dusche und ohne Toilette. Ich wusste auch gar nicht so wirklich, was mich da erwartet. Dementsprechend hatte ich auch einen Mega-Flash, als ich dann da war.“

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Die Festival-Gänger

 

„Die Menschen dort sind alle mega nett. An sich ist es ja auch gar kein richtiges Festival, sondern eher eine Organisation, bei der alle dazu beitragen, dass diese Stadt, die man für eine Woche aufbaut, funktioniert.

 

Alle Menschen dort sind gleich – das macht die Atmosphäre schön: Es gibt keinen Bereich, wo man nicht hindarf.

 

Es gibt kein Geld dort, man kann sich nichts kaufen. Man kann sich eine Woche ohne kommerziellen Hintergedanken auf dem Festival bewegen. “

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Mein Highlight

 

„Ich liebe das Feuerwerk und alles, was mit Lichtern zu tun hat. Alles leuchtet, glitzert und funkelt in der Wüste. Die visuellen Aspekte sind wirklich etwas ganz Besonderes. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich das so liebe – jedes Jahr aufs Neue. Es ist etwas Einzigartiges. Das hat man sonst nirgendwo anders auf der Welt.“

Credit: Doreen Seidel

Eine Welt für Jedermann

 

„Musik ist ein großer Teil vom ‚Burning Man’ – es sind ganz viele tolle DJs da. Aber selbst, wenn man die Musik nicht mag, kann man dort ganz tolle Dinge erleben.

 

Es gibt ungefähr 300 Camps und jedes Camp hat seine eigene Aufgabe. Viele davon haben einen Bezug zur Musik. Aber dann gibt es dort ja auch noch die Kunst und den Aspekt, dass man sich auf der sexuellen Ebene ausleben kann.

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Was den Sex dort angeht, ist es nicht so offensichtlich, wie sich das die meisten vorstellen. Die berüchtigten Orgien finden in den Camps statt – dort ist es sicher und sauber. Jedes Camp bietet Veranstaltungen an. Es gibt auch welche, die nur für Frauen sind. Da fällt mir etwas Lustiges ein: Auf der einen Veranstaltung haben sich die Mädels getroffen und eine Frau stand ganz vorne und hat erklärt, wie man am besten masturbiert. Dann haben alle Frauen es gemeinsam getan. Ich war da aber nicht, ich hab’s nur gelesen …

 

Jeder hat also etwas, was er faszinierend dort findet. Man kann dort auch Sport machen, seine Kinder in „Kids Camp“ schicken. Es ist nicht einfach nur ein Rave und es ist auch keine Sexparty.“

Credit: Doreen Seidel

 

Titelbild: Doreen Seidel