Mo., 29.07.2019
Lifestyle

69 Fakten zum Summer of 69

Musikalisch und kulturell gilt das Woodstock-Festival als Höhepunkt der Hippie-Bewegung – und als "Mutter aller Festivals". Dieser Tage soll „Woodstock 50“ wieder Hundertausende Musikfans anlocken. Woodstock-Erfinder Lang plant zum 50. Jubiläum eine Wiederauflage des legendären Hippie-Spektakels. Und wie damals ist auch heute – vier Wochen vor dem Event – nicht klar, wo das Festival stattfinden soll. Aber was soll‘s? Woodstock hat schließlich vor 50 Jahren schon die Welt verändert. Wir feiern den „Summer of 69“ mit den 69 erstaunlichsten Fakten zu 50 Jahre Woodstock.

1. Location

Das Woodstock-Festival sollte erst auf der 300 Hektar großen Winston Farm in der Kleinstadt Saugerties, ungefähr 15 Kilometer von Woodstock, im US-Bundesstaat New York stattfinden. Die Einwohner der Gemeinde Woodstock wollten allerdings keine Hippie-Party auf ihrem Boden. In letzter Minute stellte ein Milchbauer den Blumenkindern seine Weiden im 113 Kilometer entfernten Bethel zur Verfügung - für 50.000 Dollar.

2. Besucher

Eigentlich wurden lediglich 60.000 Besucher erwartet, aber das Woodstock Festival lockte mehr als 400.000 Tausend Festivalgänger an. Das Gelände wurde zum Katastrophengebiet erklärt.

3. Festgesteckt

Rund um das Festivalgelände bildeten sich bis zu 30 Kilometer lange Staus. Künstler und Verpflegung wurden deswegen auch teilweise mit Hubschraubern angeflogen.

4. Wer auf der Bühne stand

32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country, darunter Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin und The Who, waren auf dem Woodstock-Festival auf der Bühne zu sehen. Die größten Stars der Zeit traten nicht auf: Bob Dylan, die Rolling Stones, Pink Floyd, The Beach Boys, The Doors, Elvis, Led Zeppelin ...

5. Ticketpreis

Nur acht Dollar sollte der Eintritt pro Tag kosten, im Vorverkauf waren es sogar nur sieben. Aber schon wenige Stunden nach dem Einlass, trampelten die Besucher die Zäune nieder. Der Ansager und Oberbeleuchter Chip Monck betrat am Samstagmorgen die Bühne und verkündete unter tosendem Beifall: „Von jetzt an ist das Konzert eintrittsfrei!“.

6. Das Poster

Grafikdesigner Arnold Skolnick gestaltete das legendäre Woodstock-Poster: „Ich klebte alles auf, machte mich auf den Weg zu diesen Typen, alle total bekifft, und die sagten dann: 'Oh, toll ...' und das war's.“ (zitiert aus dem Bildband „Woodstock“ – Collection Rolf Heyne, 2009)

7. Richie's Song "Freedom"

Als Folksänger Richie Havens am 15. August 1969 um 17.07 Uhr das Festival eröffnet, setzt Regen ein und verwandelte den Acker in ein riesiges Schlammfeld. Havens, der die Zeit bis zur Ankunft der Band Sweetwater überbrücken musste, begann zu improvisieren und erfindet eine neue Version einer seiner Songs. Dabei entsteht „Freedom“, sein bekanntester Song.

8. Samariter

80 Mitglieder der Hippiekommune Hog Farm sorgten während des Festivals für Verpflegung, Ordnung – und die Betreuung von LSD-Konsumenten, die auf schlechten Trips hängengeblieben waren.

9. Carlos Santana: "Opioide sind ein fürchterliches Teufelszeug"

„Woodstock war ein göttliches Desaster. Es gab kaum Essen und keine Unterkünfte, das Wetter war grässlich, und doch war alles friedlich und liebevoll, die Menschen passten aufeinander auf. Es gab keine Gewalt, keine Kämpfe, man kümmerte sich umeinander“, so Santana in der Juli-2019-Ausgabe des Playboy.

10. Pete Townshend springt aus der Reihe

Pete Townshend von The Who trat beim Auftritt erst einem Kameramann in den Hintern. Dann zog er dem Polit-Aktivisten Abbie Hoffman, der am Mikrofon eine Durchsage machen wollte, seine Gitarre über den Kopf und zertrümmerte das Instrument anschließend komplett.

11. Woodstock-Babys

Zwei Babys erblickten das Licht der Welt auf dem legendären Woodstock-Festival. Glückwunsch zum 50., ihr Zwei!

12. Protest mit Raketen und Gewehrsalven

Mit seiner Woodstock-Version von Star-Spangled Banner ging Jimi Hendrix in die Annalen der Rockgeschichte ein: Aus Protest gegen den Vietnamkrieg unterlegte er auf der E-Gitarre die US-Nationalhymne mit dem Sound heulender Raketen und Gewehrsalven.

13. Oscarpreisträger

123 Stunden Filmmaterial drehte Regisseur Michael Wadleigh während der drei Festivaltage mit seinem Team, zu dem auch Martin Scorsese gehört. Der Aufwand lohnt sich: 1971 bekommt Woodstock den Dokumentarfilm-Oscar.

14. Kommerziell

Das Woodstock-Festival war entgegen dem weit verbreiteten Mythos eine durch und durch kommerzielle Veranstaltung. Veranstalter Michael Lang wollte ursprünglich mit dem Event sein Musik-Studio finanzieren.

15. Ursprungsgedanke

Eigentlich wollten Michael Lang und Artie Kornfeld nur ein Konzert veranstalten. Es sollte als Werbung dienen, für ihr geplantes Ton- und Aufnahmestudios, welches sie in Woodstock gemeinsam errichten wollten.

16. Das Motto

"Woodstock Music & Art Fair presents An Aquarian Exposition – 3 Days of Peace & Music" lautete das Motto für den Ticketverkauf. Es thematisiert den Beginn des Wassermannzeitalters beziehungsweise aquarianischen Zeitalters. Die astrologisch abstammende Annahme, dass ein neues Zeitalter voller Liebe und Frieden begonnen hatte, war unter den Hippies weit verbreitet.

17. Carlos Santana: "Ich habe meine Gitarre für eine Schlange gehalten"

Ohne zu übertreiben, kann man Carlos Santana als Musiklegende bezeichnen. Doch nach über 100 Millionen verkauften Platten und eine Karriere die inzwischen fast 50 Jahre andauert, ist den Fans seiner Musik ein Auftritt besonders im Gedächtnis geblieben: Der Gig auf dem legendären Woodstock-Festival im Sommer 1969. Dort musste er vor dem Publikum gegen eine Giftschlange kämpfen, die – wie sich später herausstellen sollte – lediglich seine eigene Gitarre war. Lesen Sie hier den Artikel!

18. Mit Babybauch

Bei ihrem Auftritt am Freitag um 0:55 Uhr war Joan Baez im sechsten Monat schwanger. Ihr Ehemann war derzeit wegen Kriegsdienstverweigerung inhaftiert.

19. Letztes Hippiefestival für Ravi

Für den indischen Sitarspieler Ravi Shankar war Woodstock der letzte Auftritt auf einem Hippiefestival dieser Art. Er missbilligte die Einstellung der Hippies gegenüber Indien, welche sie durch beispielsweise Kamasutra-Partys mit Haschisch-Konsum zum Ausdruck brachten.

20. Keine Zugabe

Der Auftritt der Incredible String Band wurde wegen des Regens von Freitag auf Samstag verlegt. Nach Santana waren die Festivalbesucher allerdings weniger begeistert von Psychedelic Folk bei glühender Sonne. Von der Incredible String Band wurde als einzige bei Woodstock keine Zugabe verlangt und fand deswegen weder in der ersten Version des Films noch auf dem Album einen Platz.

21. Inoffizielle Hymne

Canned Heat spielte als Headliner Samstags während des Sonnenuntergangs und wurde von den Besuchern gefeiert wie fast keine andere Band auf Woodstock. Der Song "Going Up the Country" wurde später zur inoffiziellen Hymne von Woodstock.

22. Elektroschocks

Der Gitarrist Jerry Garcia von der Rockband Grateful Dead bekam Stromschläge, sobald er seine Gitarre anfasste und Gitarrist Bob Weir schleuderte ein Stromschlag sogar über die Bühne. Der Drummer Mickey Hart erzählte in einem Interview, dass sie noch nie so schlecht gespielt hatten.

23. Jimi Hendrix und die Gypsy Sun & Rainbows

Mit einer Gage von 18.000 US-Dollar waren sie die bestverdienten Musikkünstler von Woodstock. Sie spielten als letztes am Montagmorgen um 9:00 Uhr vor nur noch etwa 35.000 Zuschauern.

24. Todesfälle

Ein Unfall, bei dem ein junger Mann von einem Traktor überfahren wurde, endete tödlich. Außerdem gab es noch einen insulinbedingten Todesfall. Ausschreitungen gab es keine.

25. Die Beatles und Woodstock

Die großen Musikgruppen der Sechziger - die "Beatles", die "Doors", die "Rolling Stones" - waren nicht anwesend, auch wenn Lang sie angefragt hatte.

26. Der erwartete Höhepunkt

 

Mit der Coverversion von "With a Little Help" der Beatles sorgte Joe Cocker wenigstens für indirekte Anwesenheit der beliebten Band. Diesr Song sollte einer der Höhepunkte des Woodstock-Festivals werden.

27. Die Einzige, die nicht unter Drogeneinfluss stand

...war nach eigener Aussage die 22-jährige Folk-Sängerin Melanie. Sie kannte zwar alle Künstler aus den Medien, hatte diese aber noch nie live gesehen. Unter anderem deshalb trat sie mit großem Lampenfieber auf. Ihr Lied "Lay Down" schaffte es im folgenden Jahr auf Platz vier der US-Amerikanischen Charts.

28. „New York State Thruway is Closed, Man“

Einer der wichtigsten Sätze des Festivals. Der unter Drogeneinfluss stehende Arlo Gutherie prägte mit diesem Statement das Woodstock.

29. John Sebastian

Zuvor wurde er von "Wavy Gravy" hinter der Bühne entdeckt und betrat die Bühne, obwohl er überhaupt nicht gebucht war. Er stand unter Drogen, weshalb er mit wilder Batik-Kleidung und mit lediglich einer akustischen ausgestattet die Bühne. Dort sagte er "Liebt einfach jeden Menschen neben euch und nehmt auf dem Rückweg etwas Müll mit."

30. Kleiner Ausraster

Der ohnehin als aggressiv geltende The-Who-Gitarrist Pete Townshend trat einem Kameramann ins Gesäß und trat diesen anschließend von der Bühne. Dem Gitarrist zufolge war ihm der Kameramann zu nahe gekommen, woraufhin er gewalttätig reagierte.

31. Der Auftritt des Farmers

Gleich nach dem Auftritt von Joe Cocker trat der Farmer Max Yasgur auf die Bühne, auf dessen Grund das Festival stattfand. Er bedankte sich bei den Besuchern, dass alles so gut ablief und sie ihm dabei halfen, der Welt etwas zu beweisen.

32. Sanitäre Anlagen

Die 600 aufgestellten mobilen Toilettenkabinen waren sehr schnell überfüllt und verströmten einen beißenden Gestank. Für ihre Benutzung mussten die Konzertbesucher oft mehrere Stunden anstehen, was viele dazu brachte, die umliegenden Büsche oder einfach die Wiese zur Verrichtung ihrer Notdurft zu nutzen. Bald wurden von den Leuten selbst Schilder aufgestellt, die anzeigten, wo das Urinieren wegen des Trinkwassers verboten war.

33. Verpflegung

Ursprünglich war das Catering-Unternehmen Food for Love (Essen für Liebe) mit der alleinigen Essensausgabe betraut gewesen, die in Verbindung mit den Eintrittskarten hätte erfolgen sollen. Da allerdings der Großteil der Leute keine Eintrittskarten besaßen, die Straßen für Nachlieferungen verstopft waren und die Mitarbeiter der Firma im Geiste des Festivals begannen, die Ware auch an Menschen ohne Ticket zu vergeben, reichte dies bei weitem nicht aus. Allein am ersten Tag wurden 500.000 Hamburger und Hot Dogs verzehrt.

34. Bühne

Damit die Musiker die aufgehende Sonne im Rücken hatten, wurde die Bühne ist ostwestlicher Richtung aufgebaut. Konstruiert wurde sie nach dem Design von Steve Cohen, der die Hauptbühne vollständig aus Holz fertigte.

35. Bühnentechnik

Um den Auf- und Abbau vor bzw. nach den Auftritten möglichst kurzweilig zu halten, besaß die Bühne in der Mitte eine drehbare Rundbühne. Diese wurde am Ende eines Konzertes um 180 Grad gedreht und die Umbauzeiten auf ein Minimum reduziert.

36. Alternative Stage

Neben der Hauptbühne gab es noch eine kleinere offene Auftrittsfläche. Sie wurde von den Mitgliedern der Hog Farm errichtet und stand der breiten Masse zur Verfügung. Vor ihrem Auftritt auf der Main Stage spielte dort beispielsweise Joan Beaz.

38. 10. Jahrestag

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums tourte das "Woodstock Revival" durch die Bundesrepublik. Dabei traten am 23.09.1979 Stars wie Joe Cocker, Richie Havens und Arlo Guthrie in Düsseldorf auf.

39. Schuldenfrei

Die Schulden des Woodstock-Festivals konnten erst 1980 bezahlt werden. Seitdem erwirtschaften die Macher und Besitzer der Rechte Gewinne, vor allem durch Merchandise.

40. Woodstock - Ein Dokumentarfilm

Der einflussreiche Filmkritiker Roger Ebert schreibt: "Es war der erste Film, der einer ganzen Generation eine Stimme gab - und der Woodstock zu einem Teil des amerikanischen Mythos machte."

41. Das Ende der Hippie-Kultur?

Filmkritiker Frank Schäfer und der Autor des Buches "Woodstock ´69. Die Legende" und der Journalist Christian Schachinger schrieben: "dass Woodstock der musikalische Höhepunkt und gleichzeitig der Endpunkt der Hippie-Bewegung war." Schäfer fügte hinzu, dass sich politisches Engagement zunehmend in Eskapismus und Drogenkonsum verlor.

42. Przystnek Woodstock

Auf deutsch: Haltestelle Woodstock. In Polen wird seit 1995 das alljährlich im August stattfindende Woodstock-Polen-Festival gefeiert.

43. Was mit dem Festivalgelände geschah

1996 kaufte der amerikanische Milliardär Alan Gerry mit Unterstützung von seiner Gerry Foundation das Festivalgelände. Er nahm es sich zum Vorsatz, den nahezu unveränderten Verantstaltungsort zu schützen und ließ 2006 schließlich das "Bethel Woods Center of the Arts" inklusive Amphitheater errichten.

44. Krankentransport

Am Ende des Festivals flog die US Army Notärzte und Verpflegung von der nahegelegenen Stewart Air Force Base ein und transportierte Kranke in umliegende Hospitäler.

45. Viele kleine Woodstocks

Da der Soundtrack und der Film so geschätzt wurden, entstand die Idee, viele kleine Woodstock-Festivals zu veranstalten. Diese finden beispielsweise auf der "Isle of Wight", auf Fehrmarn oder in Roskilde statt.

46. Woodstock Deutschland

In Deutschland werden einige Festivals - wie beispielsweise das "Love and Peace" Festival als das "Deutsche Woodstock" bezeichnet.

47. Nachwirkung

Durch das Festival und der globalen Berichterstattung veränderte sich das Image der Rockmusik. So wurde aus der Subkultur explosionsartig eine Popkultur.

48. Woodstock II

1994 fand zum 25. Jubiläum das Konzert Woodstock II, diesmal in Saugerties statt. Mit an Bord waren Musikkünstler wie die Red Hot Chili Peppers, Green Day oder Nine Inch Nails, aber auch Interpreten wie Joe Cocker und The Band, welche schon 1969 auf dem Original aufgetreten waren. Headliner war Peter Gabriel. Bob Dylan's Auftritt zählt als Höhepunkt der Veranstaltung. Er wurde mit den Worten „We have waited 25 years to hear this …“ anmoderiert, was auf seine Abwesenheit 69 anspielte.

49. Woodstock III

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums fand 1999 das Festival Woodstock III statt, welches allerdings von gewalttätigen Ausschreitungen überschattet wurde.

50. 40. Jahrestag

2009 war ein Jubiläumskonzert in New York geplant.

51. Ein Denkmal gesetzt

Seit dem 28. Februar 2017 ist das Festivalgelände offizielles US-Kulturdenkmal.

52. Goldgrube

 

Dell Furano, der seit 15 Jahren für das offizielle Woodstock-Merchandise zuständig ist, rechnet für 2019 mit einem Einzelhandelsumsatz von über 100 Millionen US-Dollar für die Woodstock-Lizenzprodukte. Das wären vier- bis fünfmal so viel Umsatz, wie in den Nicht-Jubiläumsjahren.

53. "Taking Woodstock"

Der abenteuerlichen Organisation des Festivals wurde im Jahr 2009 ein Spielfilm gewidmet. Die Handlung von "Taking Woodstock“ basiert auf dem Roman und der wahren Geschichte von Elliot Tiber.

54. Woodstock 2019

Soll direkt an Woodstock 69 anknüpfen. Durch Auftritte der Bands, die vor 50 Jahren den Spirit verbreiteten, soll dieser nun wieder aufgelebt werden. Laut Lang sei es angesichts "von Trump und alldem" wieder Zeit für ein Event wie dieses. So soll "Woodstock 50" fast genau auf den Tag genau ein halbes Jahrhundert nach dem Originalfest stattfinden.

55. Woodstock-Spirit

Der prägende Kernbegriff des Jahres 2019 ist "Diversität". Das liegt auch an dem Geist der späten Sechzigerjahre, dem Spirit von Woodstock. Damals setzte auch die Liberalisierung ein, die Antibabypille kam auf den Markt.

56. Wer wird auftreten?

Auftreten werden jene Stars, von denen Lang meint, dass sie den Woodstock-Spirit haben. Darunter Rapper Jay-Z, Popsängerin Miley Cyrus, die Rockband "The Killers" und 70 andere Celebrities.

Was neben Woodstock die Welt im Sommer 1969 noch bewegte:

57. Mondlandung

Am 16. Juli startet mit der "Apollo 11" die erste bemannte Mondrakete. An Bord sind die Astronauten Neil Armstrong, Ewin Aldrin und Michael Collins. Fünf Tage später betritt Neil Armstrong um 3 Uhr 56 MEZ als erster Mensch den Mond.

58. Nixon wird Präsident der USA

Der Republikaner Richard Nixon wird zum 37. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Nixon vertrat insbesondere bezüglich der amerikanischen Interventionen in Südostasien sowie der Aufrüstung gegen die Sowjetunion, eine eher gemäßigtere Aussenpolitik als seine Vorgänger. Im Rahmen seiner Entspannungspolitik unterstützte er auch – nach anfänglicher Skepsis – die Ostpolitik von Willy Brandt. In Folge der Watergate-Affäre trat Nixon als bisher einziger U.S.-Präsident der Geschichte von seinem Amt zurück.

59. Studentenunruhen in den USA

In den USA kommt es im Mai zu den bisher schwersten Studentenunruhen gegen den Vietnamkrieg. Im Oktober desselben Jahres demonstrieren über 250.000 Menschen in Washington gegen den Krieg in Südostasien.

60. Homosexualität wird in Deutschland straffrei

Im Mai 1969 verabschiedet der Bundestag der BRD gleich mehrere rechtliche Neuerungen. Ab jetzt gelten Ehebruch und Homosexualität als straffrei.

61. Vietnamkrieg: Mit dem Playboy im Schützengraben

Über sieben Jahre verbrachte Kregg P.J. Jorgenson in der US-Army. Drei davon als Infanterist, vier davon als Journalist. Mit 19 Jahren kam er nach Vietnam, wo er einer Spezialeinheit angehörte, die abgeschossene Piloten rettete. Nach dem Krieg schrieb Jorgenson zahlreiche Bücher über seine Erlebnisse. Exklusiv für Playboy Deutschland versetzte er sich noch einmal zurück in den zermürbenden Dschungelkrieg und beschreibt, welchen Einfluss der Playboy für ihn und seine Kameraden hatte, die sich damals nichts anderes wünschten, als in Frieden und Freiheit ihre Jugend zu leben. Lesen Sie hier den ganzen Artikel!

62. Stonewall-Aufstand

Nach einer gewalttätigen Razzia durch die Polizei in der New Yorker Szene-Bar "Stonewall", solidarisierten sich Hunderte Homosexuelle gegen das harsche Vorgehen der Polizisten. Es kam zu mehrtägigen Unruhen. Da sich dort erstmals eine signifikant große Gruppe von Homosexuellen der Verhaftung widersetzte, wird das Ereignis von der Lesben- und Schwulenbewegung als Wendepunkt in ihrem Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung angesehen. An dieses Ereignis wird jedes Jahr weltweit mit dem Christopher Street Day (CSD) erinnert, der im englischen Sprachraum meist Gay Pride heißt. Inzwischen wurde das historische Ereignis, ganz in Hollywood-Manier, verfilmt.

63. Playmates auf dem Mond

Vier Monate nachdem Apollo 11 gelandet und Neil Armstrong seine ersten Schritte auf dem Mond gegangen, schickte die NASA die Astronauten Charles „Pete“ Conrad, Dick Gordon und Alan Bean zum Erdtrabanten. Was die Astronauten der Apollo-12-Mission nicht wussten: Sie waren nicht allein – sondern hatten gleich vier heiße Begleiterinnen an Bord. Hier geht´s zum Artikel

64. Die Tate-LaBianca-Morde

Die Tate-Morde waren ein Massenmord, der sich am frühen Morgen des 9. August 1969 auf einem Anwesen in Los Angeles ereignete und bei dem die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, ihr ungeborener Sohn Paul Richard Polański sowie Jay Sebring, Wojciech Frykowski, Abigail Folger und Steven Parent von Mitgliedern der sogenannten Manson Family getötet wurden, die im Auftrag von Charles Manson gehandelt hatten.

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