Damit knallen die Korken an Silvester: 7 Dinge, die man über Schaumweine wissen muss
1. Schaumwein-Wissen: Der Korken darf knallen
Ob der Korken beim Öffnen eines Schaumweins schießen darf, ist weniger eine Frage der Etikette als des Moments. „Ich finde schon!“, sagt die Sommelière und Schaumweinexpertin Katharina Gnigler. Zwar wäre im Fine Dining eine gewisse Zurückhaltung angebracht, doch beim Feiern spreche nichts dagegen, den Moment hörbar zu machen. Schaumwein steht für Freude, und die darf man auch zeigen.
2. Schaumwein-Wissen: Passt nicht nur an feierlichen Anlässen wie Silvester
Zwar verbinden viele Weihnachten und den Jahreswechsel automatisch mit prickelnden Gläsern, doch Schaumwein ist viel vielseitiger. „Eigentlich hat Schaumwein keine Saison, der geht immer“, erklärt Gnigler. Als Aperitif, als Refresher nach dem Essen oder sogar als Begleiter durch ein ganzes Menü – Schaumwein hat sich längst vom reinen Anlassgetränk emanzipiert.
3. Schaumwein-Wissen: Schaumwein passt besser zum Essen, als man denkt
Noch immer hält sich das Vorurteil, dass Schaumwein vor allem vor dem Essen getrunken wird. Dabei kann er Speisen hervorragend begleiten. Gerade zu feinen Gerichten ist er oft die bessere Wahl als schwere Weine. „Ein filigraner Schaumwein begleitet Käse oft viel besser“, sagt Gnigler und nennt Ziegenkäse als Beispiel, der von der Frische und Struktur profitiert. Selbst zu Fleisch ist Schaumwein kein Tabu: „Doch, klar“, meint sie auf die Frage nach Steak – man müsse nur auf allzu wuchtige Saucen verzichten.
4. Schaumwein-Wissen: Genuss braucht keine komplizierten Regeln
Muss man sich auskennen, um Schaumwein richtig zu genießen? Für Gnigler ganz klar nicht. „Das ist ganz einfach: schmeckt oder schmeckt nicht.“ Aufgabe von Sommeliers sei es vielmehr, Hemmschwellen abzubauen und alte Rituale zu hinterfragen. Verstaubte Regeln wie der obligatorische Probeschluck für den ältesten Herrn am Tisch seien längst überholt. Wein – und besonders Schaumwein – soll Spaß machen, nicht einschüchtern.
5. Schaumwein-Wissen: Die Herstellung macht den Unterschied
Wer verstehen möchte, warum manche Schaumweine besonders feinperlig und komplex sind, sollte einen Blick auf die Herstellung werfen. „Die Königin ist die Champagner-Methode“, erklärt Gnigler. Dabei erfolgt eine zweite Gärung direkt in der Flasche, bei der die Kohlensäure natürlich entsteht. Die lange Lagerung auf der Hefe und das Rütteln sorgen für Tiefe und Eleganz. Einfachere Qualitäten hingegen erhalten ihre Kohlensäure oft künstlich.
6. Schaumwein-Wissen: Lagerung ist entscheidend für die Qualität
Schaumwein ist sensibler als viele andere Weine. Deshalb gehört er nicht dauerhaft in den Kühlschrank. „Lagern Sie die Flaschen im Keller“, rät Gnigler. Gleichmäßige Temperaturen und wenig Licht sind entscheidend. Erst am Tag vor dem Genuss sollte der Schaumwein gekühlt werden, damit er frisch, aber nicht gestresst ins Glas kommt.
7. Schaumwein-Wissen: Die richtige Temperatur bringt die Aromen
Zu kalt serviert, verliert Schaumwein viel von seinem Charakter. Eiswürfel im Glas sind für die Expertin ein typischer, aber unnötiger Fehler. „Wenn er schon etwas Temperatur angenommen hat, haben Sie mehr Aromen.“ Als Faustregel gilt: Je gehaltvoller und länger auf der Hefe gelagert, desto wärmer darf der Schaumwein sein. Ideal sind etwa sieben bis zehn Grad.