„Jemand, der total konservativ ist, würde nicht zu mir passen“


Liebe Stella, „Love Island VIP“ ist das dritte Format, in dem wir dich bewundern dürfen – und in dem du die Liebe suchst. Glaubst du, dass man sich im TV verlieben kann?
Auf jeden Fall, das habe ich bei „Too Hot to Handle“ und als Bachelorette sogar schon erlebt. Leider musste ich bei beiden Formaten danach feststellen, dass es nicht so easy ist, diese Verliebtheit in die Realität zu übertragen.
Wie meinst du das?
Ich glaube, man verliebt sich vor Ort in eine Wunschvorstellung. In so einem Format wird es einem sehr leicht gemacht, sich nahezukommen. Es ist wie bei einem Urlaubsflirt: Zurück in der Realität lernt man die Person noch einmal anders kennen und findet vielleicht Dinge heraus, die bislang verheimlicht wurden und ein No-Go sind. Die Erfahrung habe ich bei beiden Formaten davor gemacht, was mich sehr verletzt hat. Dementsprechend bin ich bei „Love Island VIP“ mit Vorsicht in die Villa eingezogen. Ich habe mir vorgenommen, mich nicht so schnell zu verlieben (lacht).
Wie nimmt man sich so etwas vor?
Ich wollte dieses Mal etwas rationaler rangehen. Ich wusste, dass ich super happy sein werde, wenn ich da auf jemanden treffe, mit dem es matcht – aber dann würde ich die Person in der Realität nochmal kennenlernen wollen.
Und bist du auf jemanden getroffen, mit dem es gematcht hat?
Es gab auf jeden Fall ein paar, die ich spannend und interessant fand, ja.
Wenn du dir hättest wünschen können, auf wen du in der Villa triffst – wen hättest du dir ausgesucht?
Tatsächlich würde mir da niemand einfallen (lacht). Das lag aber vor allem daran, dass ich viele Leute aus dem Reality-TV noch gar nicht kenne. Und bei mir kommt es sehr darauf an, wie ich mit einem Menschen vibe, was er für eine Ausstrahlung hat und wie man sich miteinander unterhalten kann.
Wie muss ein Mensch sein, damit der Vibe stimmen kann?
Mir ist Humor sehr wichtig. Ich liebe es, zu lachen und möchte jemanden, mit dem man leicht und positiv durchs Leben gehen kann. Offenheit ist mir ebenfalls wichtig, weil ich selbst sehr offen bin. Jemand, der total konservativ ist, würde nicht zu mir passen. Und ich möchte mich mit jemandem gut unterhalten und austauschen können. Dafür muss man etwas im Köpfchen haben. Ich wollte das Komplettpaket finden. Ich habe so häufig Abstriche gemacht und gedacht, ich muss Kompromisse eingehen. Aber dieses Mal sollte es jemand sein, der 100 Prozent zu mir passt.
Du datest Frauen und Männer. Gab’s da in der Villa auch mal Konkurrenzgedanken?
Da müsst ihr die Boys fragen. Also ich hatte keine (lacht).
Gerade in Reality-TV-Formaten sieht man häufig, wie die Kandidatinnen und Kandidaten vor der Kamera miteinander intim werden. Wie stehst du dazu?
„Love Island VIP“ ist ein eher jugendfreies Format (lacht). Da passiert es selten, dass man vor der Kamera Sex hat. Das finde ich auch gut so. Klar, ich rede offen über Sex und finde auch, dass er zum Leben dazu gehört. Aber ich feiere das nicht so, wenn es in diesen Formaten allein darum geht. Ich finde, Sex ist etwas sehr Intimes, das ich nur mit dieser Person teilen will, ganz ohne den Druck von Kameras.
“Sex vor der Kamera muss meiner Meinung nach nicht sein
Könntest du dir vorstellen, vor der Kamera intim zu werden?
Ich habe mir da jetzt keine Grenze gesetzt, weil vielleicht finde ich jemanden ja so gut, dass ich einfach nicht widerstehen kann. Aber meiner Meinung nach muss es nicht sein.
„Love Island VIP“ ist, wie gesagt, deine dritte TV-Erfahrung. Was hat sie für dich besonders gemacht?
Das stimmt, aber trotzdem war „Love Island VIP“ für mich irgendwie das erste richtige Reality-TV-Format. Bei der „Bachelorette“ hatte ich ja eine ganz andere Position. Ich habe nicht mit den anderen zusammengewohnt und wurde auch nicht rund um die Uhr gefilmt. In meiner eigenen Villa waren keine Kameras installiert, sodass ich mich auch mal zurückziehen konnte. Bei „Too Hot to Handle“ habe ich zwar mit allen in einer Villa gewohnt und wir wurden auch die ganze Zeit gefilmt, aber es gab mehr Pausenzeiten. Da haben wir zum Beispiel beim Essen auch mal Backstage gechillt. Die Reality-Erfahrung, wie ich sie jetzt hatte, war nochmal ganz neu für mich. Wir haben wirklich in der Villa gelebt, wir haben unser Ding gemacht und kaum jemanden von der Produktion gesehen. Das macht alles nochmal viel authentischer und intensiver, aber auch anstrengender.
Voreinander verheimlichen kann man in dem Format bestimmt auch wenig. Ihr teilt euch sogar alle ein Schlafzimmer.
Die erste Nacht war eine Katastrophe (lacht). Aber daran gewöhnt man sich. Irgendwann ist man so fertig, dass man einfach einschläft. Wir hatten alle ein riesiges Schlafdefizit, weil wir immer morgens früh geweckt wurden. Ab dann ist man nur noch unter Strom.
Klingt nicht gerade nach Urlaub.
Ist es auch nicht! Viele Menschen denken, dass man in so einem Format nur chillen würde. Das stimmt nicht. Aber ich muss sagen, dass „Love Island VIP“ eine super tolle Erfahrung war. Ich war mir erst nicht so sicher, ob es das Richtige ist. Ich habe meinem Management sogar gesagt, dass sie die Anfrage absagen sollen (lacht). Jetzt bin ich aber total froh, dass ich es gemacht habe!
Was hat dich zweifeln lassen?
Ich habe mich schon gefragt, ob die Leute mich nach dem dritten Format als Reality-Maus abstempeln und nicht mehr als Stella sehen, die alles Mögliche machen kann – darunter auch mal ein Reality-Format. Bei vielen ist Reality-TV etwas verpönt. Sie glauben, dass man dafür nichts können muss und hier nur Leute sind, die sowieso nichts im Köpfchen haben.
Wer dich kennt, weiß, dass das absolut nicht stimmt.
Ich habe unter meinem Post auf Instagram schon einige Kommentare bekommen, die so etwas schreiben wie „Du bist viel zu gut für solche Trash-Formate“. Aber ich will am Ende des Tages einfach nur machen, worauf ich Lust habe und was mir Spaß macht.
Und hat es Spaß gemacht?
Total! Es ist ein sehr harmonisches Format, in dem Drama absolut nicht im Vordergrund steht. Es gibt auch viele Spiele und Challenges. Das liebe ich ja sowieso.
Bist du nervös vor der Ausstrahlung?
Nein, bin ich nicht. Ich freue mich mega darauf. Wir haben das alles vor ein paar Monaten erlebt und jetzt bin ich total gespannt auf das Endergebnis.
Welches Format steht als nächstes auf deiner Bucketlist?
„Let’s Dance“ wäre ein großer Traum von mir. Und ich finde das Dschungelcamp attraktiver, als ich bislang dachte. Das wäre schon auch eine coole Challenge.
„Love Island VIP“ ist ab dem 4. September auf RTL+ abrufbar und läuft ab dem 11. September um 20.15 Uhr auf RTL2.