Klassiker von Morgen: Die besten Filme des 21. Jahrhunderts


Die besten Filme laut NYT
Welche Meisterwerke genießen die Filmstars nach ihrem Feierabend? 500 Filmschaffende – darunter der Oscar-Preisträger Pedro Almódovar, Sofia Coppola und Pamela Anderson – haben der New York Times ihre persönlichen Lieblingsfilme des neuen Jahrtausends verraten. Daraus entstand eine Liste von 100 Filmen, die das Zeug zum Klassiker haben könnten – wovon diese drei das Who is Who Hollywoods am meisten überzeugen konnten:
1. Parasite (2019)
Die südkoreanische Komödie von Regisseur Bong Joon-ho war der erste nicht-englischsprachige Streifen, der bei den Oscars als bester Film ausgezeichnet wurde. Darin mündet ein cleverer Sozialbetrug im brutalen Kampf zwischen Arm und Reich. Am Ende bleiben nur noch Chaos und die Frage: Wie weit darf man für den eigenen Aufstieg gehen?
Auf Netflix verfügbar.
2. Mulholland Drive - Straße der Finsternis (2001)
Mehr Puzzle, als Thriller ist David Lynchs „Mulholland Drive" der unaufhaltsam zwischen Realität und Fantasie pendelt. Darin versucht die junge Schauspielerin Betty (Naomi Watts) die Identität ihrer Freundin Rita (Laura Harring) zu entschlüsseln, die seit einem Autounfall an Gedächtnisverlust leidet. Ein Fiebertraum über Begierde und Abhängigkeit, der tief in die Abgründe Hollywoods blickt.
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3. There Will Be Blood (2007)
Ein Meisterwerk über den mit Blut und Öl gepflasterten Lebensweg des gierigen Daniel Plainview, der um die Jahrhundertwende zum Ölbaron aufsteigt. Grandios von Daniel Day-Lewis gespielt, gewinnt die Urgewalt von Mann mit skrupellosen Methoden im Leben scheinbar alles und verliert dabei doch sich selbst. Der Western von Paul Thomas Anderson gewann ganze neun Oscars.
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Filmtipps der Playboy-Redaktion: Das sind die besten Komödien im NYT-Ranking
Die Top-100-Liste der New York Times umfasst eine bunte Mischung aus Action, Reportagen und Fantasy. Doch auch Freunde des gepflegten Humors kommen nicht zu kurz: Zwischen Nervenkitzel und Romantik verbergen sich einige echte Comedy-Perlen. Damit Sie bei all der Vielfalt nicht den Überblick verlieren, haben wir 5 Komödien herausgepickt, die so spannend wie romantisch, vor allem aber herrlich komisch sind. Filmspaß garantiert!
1. O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee (2000)
Man nehme drei ausgebrochene Strafgefangene im Mississippi der 1930er Jahre – auf der Suche nach Freiheit, einer verlorenen Liebe und einem Schatz, der vielleicht nur in ihren Köpfen existiert. Heraus kommt ein lässiges Roadmovie der Coen-Brüder, gespickt mit kuriosen Charakteren, starken Frauen und einem magischen Country- und Blues-Soundtrack. Im Mittelpunkt: der Schatzsucher Ulysses Everett McGill – gespielt von einem George Clooney in Bestform, der dafür auch den Golden Globe gewann.
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2. Punch-Drunk Love (2002)
Wer Adam Sandler nur als Clown aus seichten Komödien kennt, erlebt in „Punch-Drunk Love" eine faustdicke Überraschung. Paul Thomas Anderson zeichnet mit ihm eine schräge Charakterstudie über den Antihelden Barry Egan, der als Unternehmer für Toilettenbürsten genauso versagt, wie im Privatleben. Als sich sein Telefonsex-Anbieter als Erpresserbande outet und auch die sieben Schwestern ihn zunehmend unter Druck setzen, taucht auf einmal Lena (Emily Watson) auf. Mit ihr stellt sich Barry endlich seinen Dämonen. Eine schräge Liebeskomödie mit Tiefgang!
Auf Netflix verfügbar.
3. Once Upon a Time... in Hollywood (2019)
Ein Abgesang auf die Traumfabrik mitsamt Manson-Morde? Was zunächst nach einem überladenen Drehbuch klingt, entpuppt sich in Tarantinos „Once Upon a Time... in Hollywood" als Liebesbrief an das goldene Zeitalter der späten 60er - voller Nostalgie, spritziger Dialoge und Autos mit Kultstatus. Am Ende ist es aber wohl die loyalste Männerfreundschaft der jüngeren Filmgeschichte, die am meisten in den Bann zieht: mit Di Caprio als gefallenen Western-Star und Pitt als alternden Stuntman, die nur noch von Margot Robbie als Sharon Tate überstrahlt werden. Ein berauschender Trip mit Tarantino-typischem Knall am Ende!
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4. Grand Budapest Hotel (2014)
(Hotel-)Bademantel nochmal festgezurrt? Nein? Sollten Sie aber, denn der herrlich skurrile Filmgenuss von Wes Anderson wird sie umhauen! Was zunächst als rosafarbenes Bonbon voller Absurditäten daherkommt, entpuppt sich als durchkomponiertes Plädoyer gegen den Faschismus. Alles umrahmt vom traditionsreichen „The Grand Budapest Hotel", in dem Ralph Fiennes als charmanter Concierge zwischen Luxus, Liebesabenteuern und Mordfällen jongliert. Damit nicht genug, folgt zum Grande Finale ein atemberaubendes Katz-und-Maus-Spiel mit William Dafoe als eiskalten Bösewicht. Um es mit Pamela Anderson zu sagen: Wes Anderson is King!
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5. Borat - Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen (2006)
Apropos Pamela Anderson: in „Borat" ist das Sexsymbol das nahezu unerreichbare Ziel des kasachischen Fernsehreporters Borat Sagdiyev (Sascha Baron Cohen). Dabei sollte der schambefreite Schnurrbart-Träger seine Amerikareise eigentlich dafür nutzen, dem heimischen Publikum die amerikanische Kultur näher zu bringen. Stattdessen entlarvt Borat hemmungslos den Rassismus und Sexismus in den USA. Politisch inkorrekt? Klar! Ein viel zu realer Spaß? Absolut! Wir finden: Very nice!
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