Mit „Wackelkontakt“ auf die 1: So entsteht ein Wiesn-Ohrwurm

Das Bild zeigt den Musiker Beni Hafner alias "Oimerer", der auf einem Sessel sitzt, ein weiß-grün-gestreiftes Set trägt und über den Rand seiner Sonnenbrille linst.
Mundart-Star: Beni Hafner war Koch und studierte Hotelmanagement. Nachdem er mit dem Song „Bierle in da Sun" bereits einen Internet-Hit landen konnte, feierte er Anfang 2025 mit „Wackelkontakt" seinen endgültigen Durchbruch
Credit: PR
Das Bild zeigt den Musiker Beni Hafner alias "Oimerer", der auf einem Sessel sitzt, ein weiß-grün-gestreiftes Set trägt und über den Rand seiner Sonnenbrille linst.
Mundart-Star: Beni Hafner war Koch und studierte Hotelmanagement. Nachdem er mit dem Song „Bierle in da Sun" bereits einen Internet-Hit landen konnte, feierte er Anfang 2025 mit „Wackelkontakt" seinen endgültigen Durchbruch
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Als „Oimara“ lieferte der 33-jährige Beni Hafner mit „Wackelkontakt“ den Mitgröl-Song des Jahres. Klar, dass der Hit auch auf dem Oktoberfest in Dauerschleife laufen wird. Uns verrät der Liedermacher, was es zum absoluten Wiesn-Ohrwurm alles braucht.

David Goller
Von: David Goller
17.09.25
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Herr Hafner, wie schreibt man einen Wiesn-Hit?

Indem man sich nicht vornimmt, einen Wiesn-Hit zu schreiben. Ich bin der Meinung, sobald man Lieder schreibt, in denen es um die Wiesn geht, wird es noch schwieriger, einen Wiesn-Hit zu landen. Die meisten Wiesn-Hits sind Lieder, die überhaupt nichts mit Bier, Trinken oder dem Oktoberfest zu tun haben.

Wann war der Moment gekommen, in dem Sie merkten: Mein „Wackelkontakt“ ist jetzt ein Hit?

Das Lied kam im August 2024 raus, hat aber erst im Januar Fahrt aufgenommen. Ich war im Thailand-Urlaub, als das Ding völlig explodiert ist. Ich hab also aus der Ferne beobachtet, wie Deutschland gewackelt hat. Ich lag am Pool und hab mir einen Drink gegönnt. Richtig gefeiert wurde erst, als ich wieder daheim war. Und dann ging auch die Arbeit los. Videodreh, Interviews und so weiter …

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Einen Wiesn-Hit zu landen war ein Traum. Noch mehr als eine Nummer eins in den Charts 

 

 

Beni Hafner alias „Oimara"

Beni Hafner alias „Oimara"

Der Song war in drei Ländern auf Platz eins und ist das erste bairisch gesungene Lied seit 44 Jahren, das es an die Spitze der Charts geschafft hat. Zuletzt gelang das der Spider Murphy Gang mit „Skandal im Sperrbezirk“ aus dem Jahr 1981. Ihr „Wackelkontakt“ war der Hit der Karnevals- und Après-Ski-Saison 2025 und wird jetzt auf dem Oktoberfest gesungen. Wie wird es Ihnen ergehen, wenn Tausende im Zelt Ihr Lied grölen?

Ich werde auf jeden Fall mitsingen! Auf der Wiesn ist das ein besonderer Moment, weil es insgeheim schon so ein kleiner Traum war, einen Wiesn-Hit zu landen. Noch mehr als eine Nummer eins in den Charts.

Sind Sie Wiesn-Fan?

Ja, auf jeden Fall. Ich komme aus der Gastroszene und bin da natürlich mit vielen Wirten und Leuten verbandelt.

Was sind Ihre Top 3 der Wiesn-Hits?

Also klar, die Spider Murphy Gang mit „Skandal im Sperrbezirk“ ist etwas Besonderes. Das Lied kenne ich schon, seit ich auf der Welt bin. Aber ich bin auch ein Fan von Blasmusik und Klassikern wie „Böhmischer Traum“, „Auf der Vogelwiese“ und „Die Sonne geht auf“.

Sie sind der Botschafter des neuen Oktoberfest-Musikwettbewerbs „A Liad für d’Wiesn“. Was passiert da?

Musiker und Bands konnten sich mit ihren Songs bewerben. Es gab eine Vorauswahl, und bis zum 15. September wird ein Gewinner aus den drei Finalisten per Online-Voting ermittelt. Der Gewinner-Song wird auch in den Zelten gespielt.

Wie sieht ein typischer Wiesn-Tag für Sie aus?

Ich geh zum Vorglühen in den Augustiner-Biergarten. Da arbeiten Spezln von mir, da ist immer geile Stimmung, und wir trinken ein, zwei Maß. Manchmal trink ich auch einen Cuba Libre in Bodo’s Cafézelt. Dann werden die ganzen Zelte abgeklappert, und am Ende landet man bestenfalls in der „Bratwurst“ an der Bar …

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