1000 Meilen durch Italien: Die Uhr „Chopard Mille Miglia“ im Praxistest


Mein erster Eindruck von der Uhr „Chopard Mille Miglia“
Ich erlebte meine erste Mille Miglia im Jahr 2019 während des Starts in Brescia, damals jedoch noch als Zuschauer und nicht als Fahrer. Die italienische Oldtimer-Rallye gilt als eine der exklusivsten und renommiertesten Veranstaltungen der Szene. Passend dazu gibt es von Chopard die gleichnamige Uhr. Als ich dieses Jahr von Mercedes die Chance erhielt, an der Rallye selbst teilzunehmen, war daher sofort klar, welche Uhr ich dabei am Handgelenk tragen würde.
Das sagt der Juwelier über die Uhr „Chopard Mille Miglia“
Was 1988 als einfaches Sponsoring begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einer einzigartigen Kooperation zwischen der Oldtimer-Rallye und der Uhrenmarke entwickelt. Ursprünglich erhielten nur Teilnehmer der Rallye eine echte Chopard „Mille Miglia“, erst ab 1997 wurden andere Uhrenmodelle unter dem Namen allgemein zum Verkauf angeboten. Insgesamt entstand daraus eine mittlerweile über 37 Uhren umfassende Kollektion, wobei es in den Jahren 1989 und 1992 keine Uhr, sondern einen Schlüsselanhänger und ein Paar Manschettenknöpfe gab. Begehrt unter Sammlern sind vor allem die originalen Teilnehmeruhren, aber auch Sondereditionen wie zum Beispiel die dieses Jahr erschienene, auf 70 Stück limitierte „Stirling Moss Edition“.
Das habe ich mit der Uhr „Chopard Mille Miglia“ erlebt
Die Mille Miglia ist so etwas wie ein Klassentreffen der oberen Zehntausend der Autosammlerszene. Abends an der Hotelbar steht hier der Firmenpatriarch neben Selfmade-Millionären und pensionierten Vorstandsvorsitzenden. Das nicht ganz geheime Erkennungszeichen und der perfekte Eisbrecher für jedes Gespräch: die „Mille Miglia“-Uhr am Handgelenk. Zwischen all den Alphatieren und Leithammeln fühlte ich mich jedoch manchmal ein bisschen wie ein Hochstapler, Stichwort Imposter-Syndrom, denn bei meiner Uhr handelte es sich ja nur um eine ausgeliehene Trageuhr und nicht um das Teilnehmermodell. Das ist aber nach rund 14 Stunden täglicher Fahrt im Oldtimer niemandem aufgefallen.

Mein Fazit zur Uhr „Chopard Mille Miglia“
Kaum eine andere Uhr ist so eng mit der Oldtimer-Szene verbunden wie die „Mille Miglia“ von Chopard. Wer es sich leisten kann und den richtigen Oldtimer für die Teilnahme an der Rallye besitzt, trägt natürlich eine Teilnehmeruhr, aber letztendlich versprühen alle anderen Modelle einen ähnlichen Retro-Charme. Besonders gut gefällt mir neben dem getesteten Modell auch die Variante mit Kautschukband, bei der das Band im Stil eines Reifenprofils gemustert ist. Mehr Auto am Handgelenk geht nicht.
Chopard „Mille Miglia Classic Chronograph“
Durchmesser: 40,5 mm
Gehäuse: Lucent steel
Band: Kalbsleder
Zifferblatt: La Gara
Werk: Automatikaufzug
Besondere Funktion: Chronograph
Preis: 10.100 Euro