Online-Dating: 4 ungeschriebene Regeln, die jeder kennen sollte
Über die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland hat bereits Erfahrung mit Online-Dating gemacht. In wenigen Minuten hat man eine Dating-App installiert, ein Profil angelegt und schon kann es losgehen: ein Swipe nach links, ein Swipe nach rechts. Wischen sich zwei Personen nach rechts, ist das ein Match und es geht in die heiße Phase. Jetzt muss jemand den ersten Schritt machen und die erste Nachricht schreiben. Und wie beim Kennenlernen im echten Leben, gibt es ein paar Regeln, die man jetzt beachten sollte.
1. Regel beim Online-Dating: Authentisch sein
Nur weil das erste Kennenlernen via Chat passiert, ist das kein Grund, sich zu verstellen. Natürlich läuft die Online-Kommunikation etwas anders ab, als ein Gespräch face to face – ohne Mimik und Gestik lassen sich Nachrichten oft schwerer deuten. Dennoch ist es für beide Seiten hilfreich, möglichst bei sich selbst zu bleiben und nichts vorzutäuschen. Wenn es zur Situation und Ihrem Sprachgebrauch passt, warum dann nicht im Dialekt schreiben? Das ist authentisch und hebt Sie von der Konkurrenz ab.
Essentiell ist auch die Auswahl der Bilder für das eigene Profil auf Dating-Apps. Beim Online-Dating entscheidet meist der erste Eindruck, ob nach links oder nach rechts geswiped wird. Trotzdem müssen die Fotos nicht makellos und perfekt bearbeitet sein. Im Gegenteil: Es kann sympathisch wirken, auch ein lustiges Bild zu verwenden, das aus der sonst so perfekt inszenierten Social-Media-Welt heraussticht. Wenn es im Chat gut läuft und dann irgendwann das erste richtige Date ansteht, möchte niemand eine völlig andere Person treffen, als die, mit der man zuvor geschrieben hat.
2. Regel beim Online-Dating: Interesse zeigen
Dass man Interesse zeigen sollte, hört sich selbstverständlich an, wird aber besonders beim Online-Dating oft unterschätzt. Gemeint ist nicht das grundsätzliche Interesse – das zeigt sich bereits im Match –, sondern echtes Interesse an der Person, das darüber hinausgeht. Der Chat sollte mit mehr als einem „Hey“ beginnen.
An einer Bar würde man nach der Begrüßung schließlich auch nicht schweigend dastehen. Ein nettes Kompliment oder eine Frage zu einem der Fotos zeigen, dass man sich Mühe gibt. Der Vorteil beim Online-Dating ist: Es gibt bereits Anhaltspunkte im Profil, die einen unkomplizierten Einstieg in das Gespräch ermöglichen. Zum Beispiel Hobbys oder Haustiere.
3. Regel beim Online-Dating: Tabu-Themen meiden
Hierbei verhält es sich beim Online-Dating ähnlich wie beim persönlichen Kennenlernen. Der Ex- Partner, sexuelle Vorlieben oder politische Ansichten sind in der Regel keine Themen für ein erstes Date. So sollte man auch online nicht direkt von seiner letzten Beziehung berichten. Wer über einen längeren Zeitraum schreibt, kann nach und nach ein Gefühl dafür entwickeln, was passt.
Wenn Sie sich bereits gut kennen, lässt sich manches Thema vorsichtig ansprechen. Ist der Austausch dagegen noch oberflächlich, ist es vielleicht zu früh, über den Ex zu plaudern. In puncto politische Einstellung und sexuelle Vorlieben gibt es jedoch Ausnahmen: Bei einigen Plattformen kann man Informationen dazu in seinem Profil präsentieren. In diesem Fall sind diese Themen Teil der Selbstdarstellung und keine grundsätzlichen Tabus.
4. Regel beim Online-Dating: Nein heißt Nein
Eigentlich sollte das klar sein aber es kann nicht oft genug betont werden: Nein heißt Nein – und nur Ja heißt Ja. Das gilt offline wie online. Wenn Ihr Chatpartner keine weiteren Nachrichten von Ihnen bekommen möchte, dann ist das ohne Diskussion zu akzeptieren. Gutes Benehmen bedeutet, Grenzen zu erkennen und sie einzuhalten, unabhängig davon, ob man sich bereits persönlich begegnet ist oder nur digital.